Verregnetes Pensylvania
.6.2015

Die Wolken hingen schon ziemlich tief, als ich am Morgen losfuhr und es wurde auch nicht besser. Nach einem Frühstück in Everett, in einem Restaurant, in dem ich nicht essen würde, wenn ich nach dem Äusseren in Deutschland ginge. In Deutschland ist es meistens so, dass das Essen entsprechend dem Aussehen eines Restaurants ist. Es standen aber viele Autos von Einheimischen davor, so dass ich es riskierte. Tatsächlich, das Essen hat gemundet. Mittlerweile goss es schon in Strömen. Eine Weile nach meiner Weiterfahrt merkte ich, dass ich eigentlich über den Wolken war, es ging nämlich ein paar hundert Meter runter. Ich bekam sogar Druck auf meine Ohren. Und es war stellenweise richtig schön nebelig. Und der Regen hörte auch nicht mehr in der Ebene auf. Ich hatte mich eigentlich schon sehr auf den Gettysburg National Military Park gefreut, musste aber leider die meisten Bilder aus dem Seitenfenster machen, da die Linsen meiner Objektive zu schnell voller Regentropfen waren und ich ohne einen Schirmhalter ziemlich aufgeschmissen war. Sollte ich irgendwann mal wieder hier sein, dann muss(!) es bei Sonnenschein sein. Die Anlage ist gewaltig. Es wurden tatsächlich die gesamten Stellungen mit Denkmälern und Kanonen versehen. Der gesamte Parcour ist 24 Meilen lang und ich hätte mich dort noch länger aufhalten können wenn das Wetter und meine Kleidung mitspielten. Ich bin ihn einmal abgefahren und habe mich dann entschieden weiterzufahren.

Diesmal wollte ich in Carlisle bei Harrisburg übernachten. Auf dem Weg bin ich dann noch durch Ostberlin gefahren. Diesmal habe ich auch das Ortsschild gleich gefunden. Ortsschilder in Amerika zu entdecken ist für ein ungeübtes Auge unglaublich schwer. Ich habe sie erst nach ein paar Tagen Fahrt überhaupt wahrgenommen. Wenn meine Fahrt beendet ist, werde ich sie wohl immer wahrnehmen. Wobei es auch kleine grüne gibt, die sind aber so unauffälig, dass ich sie als solche gar nicht bemerke.

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